Samstag, 13. Juli 2013

Fragen über Fragen.

Hallo ihr Lieben. 
Tut mir leid, dass ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe, aber ich arbeite fast täglich an Teil 5 der Nubilaserie, weil ich die Geschichte gerne so bald wie möglich veröffentlichen würde. 

Im Folgenden möchte ich aber einige Fragen meiner Autorenkollegin Nikola Hotel beantworten, die an mich weitergereicht wurden. Ich hoffe, dass euch die Antworten interessieren und wünsche viel Vergnügen beim Lesen. 


1. In welchem Moment deines Lebens ist dir klargeworden, dass du eine Geschichte schreiben willst/musst?

Für mich gab es da keinen bestimmten Moment und es ist mir auch nie wirklich "klargeworden", sondern ich habe einfach damit angefangen. Geschichten haben mich schon immer fasziniert, weil mein Vater mir schon selbst erfundene Stories erzählt hat, als ich noch ganz klein war. Sobald ich dann schreiben konnte, habe ich angefangen mir auch selber etwas auszudenken. 

2. Wenn du im Schreibfluss bist, wie gehst du mit Störungen von außen um?
Da ich hauptsächlich im Zug schreibe, gibt es solche Störungen eigentlich die ganze Zeit. Jemand redet laut neben mir, jemand macht sich besonders breit oder stinkt. Aber das stört mich alles fast gar nicht. Wenn ich erst mal drin bin, dann kriegt man mich so schnell nicht wieder aus meiner Geschichte raus, sondern muss mich schon anstupsen, damit ich wieder etwas wahrnehme. 

3. Du zerplatzt vor Glück aber auf deinem Tagesplan steht der Höhepunkt des Leidens deines Helden/ deiner Heldin. Wie bringst du dich in die richtige Stimmung oder verschiebst du die Szene auf einen anderen Tag und schreibst eine lustige Kurzgeschichte?

Wenn meine Stimmung so gar nicht zu der anstehenden Szene passt, dann überspringe ich diese manchmal und mache an einer anderen Stelle weiter. Häufig reicht es aber wenn ich die vorigen drei Seiten nochmal lese, um wieder in die passende Stimmung zu kommen. Ich leide immer sehr mit meinen Protagonisten mit, daher klappt das ganz gut. :)

4. Wie oft bist du beim Schreiben eines Exposés schon verzweifelt?

Um ehrlich zu sein habe ich noch gar nicht so viele Exposés geschrieben. Eigentlich nur eins für den ersten Teil. Danach kam nichts mehr, weil ich dann als Indieautorin angefangen habe, was für mich die beste Idee überhaupt war. Dadurch habe ich mir das Verzweifeln gespart. ;)

5. Sind dir deine Protagonisten schon mal im Traum erschienen und haben dir vorgeworfen, du hättest sie völlig falsch dargestellt?

Nein. Das ist mir (zum Glück) noch nie passiert. Um genau zu sein habe ich noch nie bewusst von meinen Nubila-Charakteren geträumt. Zumindest konnte ich mich nie daran erinnern. Träume beeinflussen aber durchaus oft meine Ideen und ich konnte schon ein paar Dinge daraus umsetzen. 

6. Wenn du die erste Idee zu einer Geschichte hast, lässt du dann alles andere liegen und hältst sie fest oder schreibst sie vielleicht sogar sofort? Oder schiebst du sie in eine Ecke deines Kopfes und wartest, bis dein aktuelles Projekt abgeschlossen ist?

Ich mache mir meistens Notizen zu der neuen Idee, schreibe vielleicht sogar schon ein paar Seiten. Aber dann packe ich sie zur Seite und mache erst einmal mit dem aktuellen Projekt weiter. Nur bei "Peter und der Werwolf" habe ich da eine Ausnahme gemacht. Da habe ich tatsächlich meine Arbeit an Nubila-Familienbande unterbrochen und erst später weiter gemacht. Für gewöhnlich versuche ich aber ein Projekt komplett abzuschließen, bevor ich mit einem neuen anfange.  

7. Wie gehst du mit Schreibblockaden um?

Wenn ich an einer Stelle gar nicht mehr weiter weiß, dann lasse ich die Szene ruhen und mache woanders weiter. Mit einer anderen Person oder einer neuen Situation. Die alte Szene überarbeite ich dann später noch einmal. Ansonsten hilft es ein paar Tage gar nicht mehr an der Geschichte zu arbeiten und am besten auch nicht daran zu denken. Das macht den Kopf wieder frei und es läuft dann beim nächsten Mal wieder von ganz alleine. :)

8. Was motiviert dich wieder, wenn die Geschichte hängt, der Plot nicht funktioniert oder du dich fragst „Was soll der ganze Quatsch eigentlich?“

Auch da hilft es, wenn ich etwas Abstand zu der Geschichte gewinne. Der Vorteil als Indieautorin ist ja, dass ich keine Zeitvorgaben habe und wenn es ein paar Wochen länger dauert als geplant, dann ist das halt einfach so. Ich will schließlich ein gutes Buch abliefern und da müssen die Leser halt notfalls etwas länger drauf warten. 

9. Nenne 3 Gründe, warum du das Schreiben niemals aufgeben würdest.

1. Weil schreiben mich glücklich macht
2. Weil ich häufig das Gefühl habe einfach schreiben zu müssen. Es ist wie ein innerer Drang, dem ich einfach nachkommen muss.
3. Weil es ein wunderbares Hobby ist, mit dem ich zusätzlich auch noch Geld verdienen kann. 

10. Nenne 3 Gründe, warum du es gedanklich schon zig Mal an den Nagel gehangen hast.

1. Weil sich dich Bücher anfangs nicht so recht verkauften
2. Weil kritische Rückmeldungen kamen, mit denen ich nicht so recht umzugehen wusste.
3. Weil das Schreiben unheimlich viel Zeit in Anspruch nimmt, die einem an anderer Stelle fehlt. 

11. Welchen deiner Protagonisten magst du am liebsten und welchen verabscheust du am meisten?

Der Charakter, den ich am meisten liebe ist wohl eindeutig Darrek (Teil 3-5 der Nubilareihe). Er existierte eigentlich schon vor Jason und Kathleen, um die es in Teil 1 und 2 geht, aber er passte erst ab Teil 3 in die Geschichte.Ich finde ihn so toll, weil er böse ist und trotzdem die Fähigkeit hat innig zu lieben. Er ist grob, aber würde Laney trotzdem niemals körperlich verletzen. Diesen Zwiespalt finde ich faszinierend und er macht Darrek zu etwas ganz Besonderem. 
Verabscheuen tue ich keinen meiner Charaktere. Ich vermute, dass Liliana und Akima die beiden schlimmsten sind. Aber auch sie habe ich in gewisser Weise gern, weil sie ihren Platz in der Geschichte haben und alle ihre Aktionen in gewisser Weise begründet sind. 


An dieser Stelle bedanke ich mich bei Nikola für die Einladung, mich an den Fragen zu beteiligen. Die Beantwortung hat mir viel Freude bereitet. :)  


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